Als das SGDS-08A01A bei uns eintraf, war der Fehler bereits eindeutig dokumentiert. Der Kunde berichtete, dass der Antrieb nach dem Einschalten sofort den Alarm A.030 meldete. In der Praxis ist dieser Alarm typisch für Probleme im Hauptstromkreis, genauer für eine falsche oder fehlende Rückmeldung der internen DC-Bus-Überwachung. Häufig sind solche Fehler durch Alterung, thermische Belastung oder äußere Einflüsse bedingt. Für uns war klar, dass der Antrieb einer umfassenden Diagnose unterzogen werden muss.

Nach der Sichtprüfung zeichnete sich ein typisches Bild ab. Obwohl das Gerät äußerlich gepflegt wirkte, fanden wir im Inneren Staubablagerungen und leichte Verfärbungen im Bereich der Zwischenkreiskomponenten. Diese deuten oft auf thermische Überlastung oder langfristigen Wärmestress hin. Die Leistungssektion wurde vollständig ausgebaut und einzeln geprüft. Dabei zeigte sich, dass der Shunt-Messkreis für die DC-Bus-Überwachung nicht mehr korrekt arbeitete. Die Messverstärkerstufe reagierte instabil, die Referenzwerte drifteten und die Firmware identifizierte dies korrekt als Alarm A.030.

In solchen Fällen ist eine reine Reparatur einzelner Bauteile nicht ausreichend. Die Belastungen wirken meist auf benachbarte Komponenten und verursachen Folgeschäden. Wir demontierten daher die gesamte Leistungsstufe, reinigten die Leiterplatten chemisch, trockneten sie im Ofen und führten anschließend eine ESR-Diagnose der Zwischenkreiskondensatoren durch. Mehrere Kondensatoren zeigten erhöhte ESR-Werte, was bei Geräten dieses Alters nicht ungewöhnlich ist und immer präventiv ersetzt werden sollte.

Auch die Gate-Treiber und Optokoppler wurden geprüft. Einige zeigten bereits reduzierte Übertragungswerte, was langfristig zu Schaltfehlern führen kann. Um die Betriebssicherheit des Geräts für viele Jahre zu gewährleisten, entschieden wir uns für den vollständigen Austausch aller relevanten Bauteile in der Signal- und Leistungsschnittstelle. Zusätzlich wurde der interne Temperaturpfad neu kalibriert, da Defekte im Hauptstromkreis häufig zu veränderten thermischen Reaktionen führen.

Nach Abschluss der Reparatur begann die Testphase. Der Servopack wurde auf unserem Sigma-II-Testplatz betrieben, der realistische Betriebsbedingungen simuliert. Wir prüfen jede Laststufe, das Verhalten beim Beschleunigen und Abbremsen, die interne Regeneration sowie die Kontrolle der Encoder-Rückführung. Das Gerät lief stabil, ohne Auffälligkeiten, und die Überwachung der DC-Bus-Spannung arbeitete wieder präzise. Durch mehrere Temperaturzyklen bestätigten wir, dass auch unter thermischer Belastung keine Instabilitäten mehr auftreten.

Der Kunde erhielt den Servopack mit einer vollständigen Dokumentation und dem Hinweis, die Belüftung im Schaltschrank zu überprüfen. Viele dieser Fehler entstehen, weil die Geräte über Jahre hinweg bei erhöhter Umgebungstemperatur betrieben werden. Durch die Kombination aus präventivem Austausch, gründlicher Reinigung und intensiven Tests konnten wir das SGDS-08A01A wieder in einen zuverlässig arbeitenden Zustand versetzen. Die Maschine des Kunden konnte ohne weitere Verzögerung wieder in Betrieb gehen.

Präventive Maßnahmen für den Kunden

• Regelmäßige Reinigung des Schaltschranks
• Temperaturüberwachung und ausreichende Luftführung
• Austausch der Zwischenkreiskondensatoren ab 8 bis 10 Jahren
• Kontrolle der Lüfter und Luftwege
• Sicherstellung einer korrekten Erdung
• Vermeidung paralleler Verlegung von Power- und Signalkabeln
• Regelmäßige Testfahrten des Motors zur Überprüfung des Encoder-Signals

Fazit

Der Alarm A.030 zeigt, wie sensibel die Überwachung des Zwischenkreises in modernen Servopacks ist. Durch eine fachgerechte Überholung und präventive Maßnahmen lässt sich die Lebensdauer deutlich verlängern und die Maschinenverfügbarkeit nachhaltig sichern.

Weitere Informationen wie Preis, Lieferzeit zum:

Yaskawa SGDS-08A01A Servopack

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Technisches Geräteprofil:

Einsatzumgebung und kompatible Geräte

Das SGDS-08A01A Servopack gehört zur Sigma III Produktfamilie und wird typischerweise in Werkzeugmaschinen, Handling-Systemen, CNC-Portalen, Verpackungsmaschinen und Produktionslinien eingesetzt.
Es arbeitet mit Servomotoren der SGM(H)/(G)/(P)-Reihe im Leistungsbereich bis 750 Watt. Die Rückführung erfolgt über Inkremental-Encoder oder Absolutwertsysteme der Sigma II Serie.

Typische Steuerungen
• Yaskawa MP-Controller
• Siemens, Bosch, Fanuc oder andere CNC-Systeme über entsprechende Interface-Karten
• Digitale Operatoren wie JUSP-OP03A oder SigmaWin+

Umgebung
• Schaltschränke mit ausreichender Luftzirkulation
• Vibrationsarme Umgebung
• Geringer Staub- oder Ölnebelanteil
• Einhaltung der Erdungs- und Abschirmvorgaben

Funktionsbeschreibung

Das SGDS-08A01A übernimmt die vollständige Servoregelung eines 0.75-kW-Antriebs. Es steuert Drehmoment, Geschwindigkeit und Position und bietet mehrere Überwachungs- und Schutzmechanismen.

Kernfunktionen
• Leistungsendstufe zur Versorgung eines dreiphasigen Servomotors
• Regler für Drehmoment, Geschwindigkeit und Lage
• Encoder-Rückführung und Echtzeitüberwachung
• Interne Schutzlogik für Überstrom, Überspannung, Übertemperatur und Parameterfehler
• Regenerationslogik über internes oder externes Bremsmodul
• Diagnose über Alarmcodes, Display und serielle Schnittstelle

Alarm A.030 entspricht einem Fehler in der Erkennung der Hauptstromkreis-Detektion. Dies deutet meist auf Probleme im Bereich der Gleichstromzwischenkreis-Überwachung hin. Typisch sind defekte Shunt-Widerstände, gealterte Messverstärker, beschädigte Leiterbahnen oder thermische Schäden im Bereich der Energieversorgung.

Alarmmeldungen und Troubleshooting

(Quelle: SGDS Alarmliste, Benutzerhandbuch)

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