03.06.2025 von Viktor Siebert

Bei diesem Motor tritt häufig das Problem auf, dass die Dichtung beschädigt wird. Dadurch gelangen Öl und Emulsion ins Innere des Motors. Als erstes versagen die Kugellager – der entstehende Metallstaub durch den Abrieb verteilt sich auf dem Rotor und zersetzt die Ummantelung. Diese korrodiert, und nach einer gewissen Zeit ist der Rotor nicht mehr zu gebrauchen. In solchen Fällen hilft nur noch ein Spenderteil.

Das Öl-Emulsions-Gemisch gelangt weiter bis zum Encoder und zerstört dort die Encoderscheibe.

Die wirtschaftliche Herausforderung

Ein solcher Motor gilt normalerweise als irreparabel. Der Maschinenhersteller liefert Ersatzmotoren zu einem Preis von 4.900 Euro. Für die Anwender ist das sehr schmerzhaft, da diese Motoren in speziellen Maschinen verbaut sind, die selbst noch einen hohen Wert haben. Deshalb tauschen viele Kunden die Motoren nur zähneknirschend aus.

Ein Werkzeughersteller wandte sich an uns mit der Frage: “Was können wir tun?”
Er betreibt hunderte dieser Maschinen und berichtete: “Ich habe jährlich fast 100.000 Euro Reparaturkosten. Die Motoren werden ausgetauscht – nicht selten wird auch der Servoverstärker dabei beschädigt. Hinzu kommen die Ausfallkosten, die überhaupt nicht beziffert werden können.”

Der Kunde verfügt über ein eigenes Instandsetzungsteam, das Maschinen pflegt und Teile normgerecht tauscht. Doch die Ersatzteilbeschaffung ist ein massiver Nachteil – sie ist teuer und oft mit Techniker-Einsätzen des Maschinenherstellers verbunden. Allein die Anfahrt wird mit 1.000 Euro berechnet. Eine Unverschämtheit – zumal die Maschinen nicht einmal alt sind.

Er erinnerte sich an vergangene Jahre: Damals war die Qualität besser. Einige Maschinen im Bestand laufen seit über 20 Jahren – ohne signifikante Ausfälle.

Unsere Lösung für den Kunden

Wir konnten für diesen Kunden ein effektives Maßnahmenpaket umsetzen:

1. Überholung der Motoren bei uns:
   In den meisten Fällen liegt die Reparatur bei weniger als 30 % des Neupreises.
2. Kritische Bauteile auf Lager:
   Der Kunde erhält von uns generalüberholte, fast neuwertige Geräte mit annähernd gleicher Lebenserwartung wie Neuteile.
3. Mitarbeiterschulungen:
   Wir schulten sein Instandsetzungsteam in präventiven Maßnahmen, um die Lebensdauer von Motoren und Servoverstärkern zu verlängern.

Das Ergebnis nach drei Jahren

Seit der Zusammenarbeit hat der Kunde seine Kosten um 50 % gesenkt.
Er berichtet, dass auch der Stress deutlich zurückgegangen ist – die Mitarbeiter sind entspannter, die Maschinen laufen stabil, Ausfallzeiten sind minimal.

Was kann man tun, um einen Totalschaden zu verhindern?

1. Regelmäßige Inspektion der Motoren, insbesondere Dichtungen und Kugellager.
2. Rechtzeitiges Reagieren auf Maschinenmeldungen.
3. Regelmäßige Reinigung der Motoren.

Selbst bei schweren Schäden haben wir eine Lösung

Auch bei scheinbar wirtschaftlich nicht mehr sinnvollen Fällen können wir helfen. Dank unserer Ersatzteilversorgung, unserem Know-how und definierten Reparaturstandards gelingt es uns, viele Motoren dennoch instand zu setzen.

In diesem speziellen Motor ist ein Mitsubishi Encoder OBA17-052 verbaut.
Wir können diesen vollständig ersetzen und passend zum Motor programmieren.

Weitere Informationen wie Preis, Lieferzeit zum: Mitsubishi HC-MF73-S15 AC Servo Motor

Mehr Informationen zu unserer Mitsubishi-Reparaturkompetenz finden Sie hier: Mitsubishi Motor Reparatur bei Industrypart

📞 Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie Fragen zu Ihrer Mitsubishi-Antriebstechnik haben.
Unser Team freut sich auf Ihre Anfrage!

Technische Gerätedaten

Technisches Merkmal	Wert
Modellbezeichnung	HC-MF73-S15
Motortyp	AC Servomotor
Eingangsspannung	3-Phasen AC 117 V
Eingangsstrom	5.2 A
Ausgangsleistung	750 W (0.75 kW)
Nenndrehzahl	3000 U/min
Isolationsklasse	Klasse B
Gewicht	3.6 kg
Norm	IEC60034-1 ’99
Herstellungsland	Japan
Hersteller	Mitsubishi Electric
Encoder	OBA17-052

Typische Fehlerbilder und empfohlene Maßnahmen

Basierend auf häufigen Problemen mit dem HC-MF73-S15 Servomotor sind folgende Maßnahmen empfohlen:

• Motor dreht ruckartig oder vibriert:
  • Motor probeweise ersetzen.
  • Kabelverbindungen überprüfen.
  • Motor von der Welle oder vom Riemen befreien und mit verschiedenen Geschwindigkeiten testen.
  • Drive überprüfen bzw. ersetzen.
  • Isolationsprüfung am Motor durchführen.
  • Motor optisch begutachten.
  • Encoder-Raum auf Verschmutzungen überprüfen und ggf. reinigen lassen.
  • Encodersignale überprüfen.
• Motor ist schwergängig oder die Steuerung meldet Überlast:
  • Motor von der Welle oder vom Riemen befreien und mit verschiedenen Geschwindigkeiten testen.
  • Motoranschlusskabel abklemmen und den Motor komplett von Belastungen befreien. Danach mit der Hand drehen.
  • Motor auf Isolation und Wicklungen auf Überschlag prüfen.
  • Encoder prüfen.
• Steuerung meldet Encoder-Fehler:
  • Encoder-Raum auf Verschmutzungen überprüfen und ggf. reinigen lassen.
  • Encodersignale überprüfen.
  • Encoder ersetzen lassen.

Diese Maßnahmen helfen, die häufigsten Probleme zu identifizieren und zu beheben.